Überhöhte Angebotspreise können zu dramatischen Vermögensverlusten führen!
Welche Preisstrategien gibt es und was nützen sie einem?
Variante 1
Zocken – den Angebotspreis hoch ansetzen „Ein Dummer wird sich schon finden“ bzw. „Runtergehen kann man ja immer noch“ birgt ein sehr großes Risiko! Leicht kann diese Herangehensweise dazu führen, dass Ihre Immobilie zum Ladenhüter wird. Bei diesem Vorgehen muss man mit erheblichen Preisverhandlungen rechnen, fordert die Interessenten ja indirekt sogar selbst dazu auf. Unter Umständen muss man dann seine Immobilie unter Wert verkaufen, da man den eigentlich erzielbaren Verkaufspreis nicht mehr durchgesetzt bekommt.
Variante 2
Beste Variante – zum Marktwert anbieten! Das impliziert eine realistische und effektive Herangehensweise, welche fair für beide Seiten ist und einen schnellen sowie sicheren Verkauf gewährleistet.
Variante 3
Anbieten zum Mindestpreis – Diese Herangehensweise bietet Chancen, denn hier wird die Immobilie bewusst unter dem Marktwert angeboten. Die Nachfrage wird hierdurch enorm gesteigert und der Preis kann durch hohe Nachfrage nach oben verhandelt werden. Durch diese Strategie sind sogar 5 – 10% Mehrerlös möglich.
Lassen Sie sich durch die Medien und den so genannten Immobilienboom nicht „blenden“. Die Situation ist zwar durch die Niedrigzinsphase gut, aber auch nur, wenn man alles richtig macht, kann man gute Preise erzielen.
Wie das folgende Beispiel zeigt, ist es falsch, als Eigentümer zu glauben
„Wenn es mehr Geld bringt, warte ich gerne ein Jahr.“ Eine Studie der Sparkasse Köln über eine Immobilie für 300.000.- EUR hat folgendes interessantes Ergebnis hervorgebracht:
Angebotspreis 5 Prozent über dem Marktwert
Wird eine Immobilie mit nur 5 Prozent (also 315.000 Euro) über dem Marktwert angeboten, müssen Sie mit einer Verlängerung der Vermarktungsdauer von 30 auf 63 Tagen rechnen. Auch wird der Verkaufspreis unter dem eigentlichen Marktwert der Immobilie liegen. Im Durchschnitt würden Sie diese also nur noch für etwa 295.000 Euro verkaufen können.
Angebotspreis 10 Prozent über dem Marktwert
Sollte man 10 Prozent Aufschlag (30.000 Euro) verlangen, wird der „Verhandlungsspielraum“ immer größer und die Zeit bis zum Verkauf verlängert sich dramatisch auf durchschnittlich 281 Tage. Der dann erzielte Verkaufserlös liegt durchschnittlich bei nur noch 289.500 Euro und bedeutet einen hohen Verlust für den Verkäufer.
Angebotspreis 20 Prozent über dem Marktwert
Es sieht ganz schlecht aus, wenn 20% Aufschlag (360.000 Euro) verlangt werden. Sie würden ganze 15 Prozent des Wertes Ihrer Immobilie verlieren und nur noch für 255.000 Euro verkaufen und das erst nach über einem Jahr! Durchschnittlich 45.000.- Euro können bei dieser Herangehensweise verzockt werden.
Ist der Einstiegspreis zu hoch, wird der Erlös umso niedriger. Dies bedeutet in Zahlen: Wer seine Immobilie mit einem leichten Verhandlungsspielraum von fünf Prozent (315.000 Euro) anbietet, verkauft seine Immobilie später fast zum Marktwert. Dies wären dann durchschnittlich 297.000 Euro. Sollten Sie mit 10 oder 20 Prozent Aufschlag beginnen, landet die Immobilie letztlich bei 4,5 bis 15 Prozent unter dem eigentlichen Marktwert und die Verkaufszeit steigt auf über ein Jahr an.